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Gelungene Titelverteidigung

Pulheimer Kata-Paare überzeugen auf der Deutschen

In Elz bei Limburg fanden am 6. und 7. November die diesjährigen Deutschen Kata-Meisterschaften statt. Mit strikten Corona-Regeln hatte der Ausrichter in Zusammenarbeit mit der DJB Kata-Kommission diese Meisterschaft ermöglich, nachdem sie im Jahr 2020 noch coronabedingt ausfallen musste. Und tatsächlich nahme über 60 Kata-Paare die Gelegenheit war, sich mit der Deutschen Kata-Elite zu messen.

Da in diesem Jahr keine Qualifikation über die Landesverbände nötig war, trat neben den beiden Titelverteidigern Miriam Sikora und Christian Steinert in der Katame-no-kata auch das kurzfristig zusammengestellte Jugendpaar Linus la Tendresse und Henning Schlags in der Nage-no-kata U18 an.

Vorbereitet und betreut von Miriam und Chris starteten Linus und Henning am Samstagmorgen in ihren ersten Wettkampf überhaupt – und wussten zu überzeugen. Auch wenn ihnen die Nervosität anzumerken war, zeigten beide eine konzentrierte Demonstration und mit dem nötigen Adrenalin gelangen auch die Techniken, die im Training noch schwer fielen.

Zur Überraschung vieler (aber nicht aller!) erreichten sie mit ihrer Demonstration den dritten Platz der Vorrunde und qualifizierten sich damit für das Vierer-Finale am Nachmittag. Dort hieß es, sich von der möglichen Medaille nicht verrückt machen zu lassen, sondern noch einmal konzentriert die Leistung aus der Vorrunde zu bestätigen. Und dies gelang! Zwar zögerlich, aber mit mehr Sicherheit als noch am Morgen, demonstrierten die zwei Pulheimer ihre 18 Wurftechniken und konnte (mit einigem Abstand zu Platz 4) die verdienten Bronze-Pokale in Empfang nehmen und komplettierten damit ein reines NRW-Podium in dieser Wettkampfklasse. Eine beeindruckende Leistung – gerade auch, weil die beiden erst seit 3 Wochen zusammen trainieren. 

Am nächsten Tag ging es für Miriam und Chris als Titelverteidiger in der Katame-no-kata nur um den Sieg. Bereits im Vorfeld war klar, dass für die Beiden alles außer der Titelverteidigung eine riesige Enttäuschung wäre. Und bekanntlich ist es immer schwieriger, einen Titel zu verteidigen, als ihn zu gewinnen. Außerdem galt es, nach dem knapp verpassten WM-Finale zu bestätigen, dass ihre Kata zur Weltklasse gehört.

Dementsprechend fokussiert gingen sie an den Start und ließen bereits in der Vorrunde keinen Zweifel an ihrer Ambition aufkommen. Als deutlich Führende der Vorrunde konnten beide ihre Leistung noch einmal steigern und ihre dynamisch und akzentuiert vorgetragene Kata im Finale wurde von der hauptsächlich aus IJF-Wertungsrichtern bestehenden Kommission mit großartigen 417 Punkten bewertet – nach den Vize-Weltmeistern in der Ju-no-kata die zweithöchste Punktzahl überhaupt an diesem Wochenende und eine von nur zwei Kata, die die magische Marke von 80% der maximal möglichen Punkte übersprang. Mit 36 Punkten Vorsprung auf Platz 2 gelang den beiden damit absolut überzeugend die erwartete Titelverteidigung.

Wir gratulieren beiden Kata-Paaren zu ihren tollen Leistungen. Für Miriam und Chris ist das Wettkampfjahr damit beendet und sie werden die lange Pause bis zum internationalen Kata-Turnier in Brüssel Ende Februar 2022 nutzen, um ihre Kata im internationalen Vergleich zu analysieren und die nötigen Verbesserungen einzutrainieren. Für Linus und Henning bietet sich aber in diesem Jahr noch die Chance, beim Dieter-Born-Gedächtnispokal in Bonn weitere Wettkampferfahrung zu sammeln.

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