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Pulheimer Judoka überzeugen in den Niederlanden

4 Medaillen beim International Kaizen Tournament

Am Wochenende 4. und 5. Juni starteten insgesamt 7 Pulheimer Judoka beim Internationalen Kaizen Tournament in Echt (Niederlande). Dieses Turnier ist eines der schwierigsten im jährlichen Wettkampfkalender, dementsprechend reisten die Pulheimer mit einigen Hoffnungen aber auch realistischen Erwartungen zu dieser internationalen Standortbestimmung mit Judoka aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich und Israel.

Den Anfang machten am Samstag Jurek Stern und Yahya Sayin in der U12. Beide traten in der gleichen, vollen Gewichtsklasse an. Während Yahya vor der großen Kulisse starke Ansätze zeigte, aber leider früh ausschied, konnte sich Jurek durch unbändigen WIllen und mehrere O-soto-garis bis ins Halbfinale vorkämpfen, wo er sich leider einem deutlich stärkeren Gegner geschlagen geben musste. Doch dieser Rückschlag hielt ihn nur kurz auf. Energisch startete er ins kleine Finale und konnte sich mit einem Haltegriff die wohlverdiente Bronze-Medaille erkämpfen. Der Anfang war gemacht.

Am Nachmittag gingen Lara Genscher in der U12 und Lilli Happe in der U18 an den Start. Lilli hatte bereits im ersten Kampf die schwerste Aufgabe und musste sich gegen die spätere Turniergewinnerin geschlagen geben. Der Schock über diesen unglücklichen Beginn war groß, doch mit viel Leidenschaft kämpfte sie sich durch die Trostrunde und konnte Dank einiger starker Bodentechniken am Ende des Tages die Bronzemedaille in Empfang nehmen. Lara Genscher hatte zwar nur eine kleinere Gewichtsklasse, dafür war das Niveau hier sehr eng beieinander. Nach vier spannenden Kämpfen mit vielen guten Aktionen erhilet sie am Ende den verdienten Lohn für ihre starke Leistung – Platz 2 und eine edle Silber-Medaille.

Den Sonntagmorgen eröffnete Manolo Sinz in der U15 mit der denkbar frühen Waagezeit von 07:30 Uhr. Seine Gewichtsklasse (zum ersten Mal startete er bis 46 kg) war mit 31 startenden Judoka wahrscheinlich die vollste des gesamten Turniers. Doch mit konzentriertem Griffkampf und vielen guten Wurfansätzen kämpfte Manolo sich bis ins Achtelfinale vor, wo er sich aber seinem belgischen Gegner geschlagen geben musste. In der anschließenden Trostrunde konnte er noch einige schöne Würfe zeigen, musste sich letztlich aber mit einem guten 7. Platz begnügen.

Den Abschluss bildeten am frühen Sonntagnachmittag Patricia Dyslicka und Wellisara Natschev in der U15. Wellisara zeigte sich in der Klasse bis 52 kg stark im Griffkampf und auch der eine oder andere Wurf sollte Ihr an diesem Tag gelingen. Letztlich wurde sie 9. von 21 Teilnehmerinnen – eine gute Leistung. Für Patricia ging es parallel von Sieg zu Sieg. Es zeugt von einer besonderen Qualität, wenn alle Gegnerinnen genau wissen, mit welcher Technik man angreifen wird ... und man dennoch mit genau dieser Technik erfolgreich wirft. Und genau dies gelang Ihr an diesem Tag mit ihrem Uchi-mata, so dass sie hochverdient ins Finale einzog. Auch im Finale hatte sie zweimal den Sieg auf dem Oberschenkel, doch in einem knappen Kampf gehört eben auch das nötige Quäntchen Glück dazu – und dies lag heute bei ihrer Finalgegnerin, die sich beide Male im letzten Moment auf den Bauch retten und im Anschluss eine winzige Unaufmerksamkeit für einen – zugegebenermaßen richtig guten – Tai-otoshi und den Finalsieg nutzen konnte. So blieb Patricia ein sehr starker zweiter Platz, auch wenn sie das an diesem Nachmittag natürlich ganz anders sah.

Coach Christian Steinert zeigte sich nach einem langen Wochenende zufrieden mit den Pulheimer Ergebnissen: "Vier Medaillen bei sieben Starts ist schon eine klasse Quote, die uns erstmal einer nachmachen muss. Mit ein bisschen mehr Glück, hätte es sogar zwei Turniersiege für Patricia und Lara geben können." Statt auf die Platzierungen legte er aber den Fokus viel eher auf die individuellen Leistungen aller Pulheimer Judoka: "Es gehört schon vieles dazu, vor dieser beeindruckenden Kulisse überhaupt auf die Matte zu gehen und konzentriert die eigene Trainingsleistung abzurufen – und das haben alle unsere Startenden geschafft. Gerade für Lara, Jurek und Yahya hat mich das besonders gefreut, weil es für sie das erste Turnier in dieser Größenordnung war. Außerdem hat man bei allen unseren Judoka gesehen, dass sie sich seit den letzten Turnieren technisch und mental noch einmal weiter entwickelt haben. Das ist die Hauptsache." Die weiteren Erfolge, so ist er sich sicher, werden dann automatisch folgen.

Wir gratulieren allen Startenden ganz herzlich zu ihren Leistungen!

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