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Zweimal Bronze bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften der U15

Zum ersten Mal seit langer Zeit haben die Judoka des PSC Edelmetall auf Landesebene erkämpft – und das direkt doppelt!

 

Am Wochenende des 09. und 10. März 2019 fanden die Westdeutschen Einzelmeisterschaften der männlichen und weiblichen U15 in Dormagen statt. Die Judoka des PSC waren dort mit vier Startern vertreten, die die lange und schwierige Qualifikation über die Kreis- und die Bezirksebene erfolgreich gemeistert hatten und somit zum ersten Mal auf einer Westdeutschen Meisterschaft starten durften.

 

Als erster Pulheimer startete am Samstag Björn Konrad in die Wettkämpfe in einer der leistungsstärksten und vollsten Gewichtsklassen des Tages. Als amtierender Kreis- und Vizebezirkseinzelmeister mit hohen Erwartungen versehen, präsentierte er sich in seinen hart umkämpften Auftaktkämpfen hellwach und beendete technisch vielseitig alle seine Kämpfe bis zum Halbfinale vorzeitig. Im Halbfinale musste er sich dann jedoch dem an diesem Tag blendend auftretenden, späteren Westdeutschen Meister geschlagen geben. Im anschließenden Kampf um Bronze ging es dann hoch her. Nach einem Fehler, den sein Gegner direkt ausnutzte, ging Björn erst einmal mit Waza-ari in Rückstand. Er gab jedoch nicht auf, kämpfte sich wieder heran und wurde schließlich für seine vielen guten Wurfansätze belohnt. Mit einem schönen Uchi-mata holte sich Björn den Ippon und damit seine erste Medaille auf Westdeutschen Meisterschaften!

Eine „schweres“ Aufgabe hatte Julius „Joi“ Kraemer dann am Samstagnachmittag zu überwinden. In der offenen Gewichtsklasse startend, zeigte er sich in seinem Auftaktkampf hellwach und gewann verdient. Im anschließenden Viertelfinale musste er sich aber dem deutlich schwereren, späteren Drittplatzierten geschlagen geben. Auch in der Trostrunde hatte er kein Glück, und konnte sich für seinen aufopferungsvollen Einsatz nicht belohnen. So blieb Joi am Ende trotz kämpferischer Leistung nur der 9. Platz und die Erinnerung an seinen ersten gewonnenen Kampf auf Landesebene.

Am Sonntagmorgen vertrat dann die Kreis- und Vizebezirkseinzelmeisterin Sveyarike Konrad die Farben des PSC. Die mit Abstand jüngste des Pulheimer Quartetts leistete sich allerdings in Ihrem Auftaktkampf eine winzige Unaufmerksamkeit, die von ihrer Gegnerin – der späteren Westdeutschen Meisterin – eiskalt ausgenutzt wurde, und musste so ihre Hoffnungen auf das Finale begraben. Sie zeigte jedoch die bestmögliche Reaktion, kramte ihr schönstes Judo hervor und sicherte sich letztendlich in einem sehr einseitigen Finalkampf mit wunderschönen Kombinationen die Bronzemedaille – eine beeindruckende Leistung!

Das schwierigste Los hatte am Sonntagnachmittag Lilli happe erwischt. Dank eines spontanen Wachstumsschubs verpasste sie ihre Gewichtsklasse, und musste unerwartet in der mit Abstand vollsten und schwierigsten Gewichtsklasse des Tages antreten. Dass Gewicht nicht einfach nur eine Zahl ist, bekam sie bereits in ihrem Auftaktkampf zu spüren. Von der schieren Kraft der Arme ihrer Gegnerin wurden ihre Wurfansätze bereits im Keim erstickt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich schließlich geschlagen geben musste. Auch in ihrem zweiten Kampf sah es zunächst nicht gut aus, denn eine kleine Unaufmerksamkeit erlaubte ihrer Gegnerin, ihren Kraftvorteil in eine kleine Wertung umzumünzen. Doch Lilli gab nicht auf. Von Sekunde zu Sekunde wurde sie stärker, fand immer öfter den Weg vorbei an den Armen ihrer Gegnerin und konnte eine einstudierte Kombination am Ende mit einem wunderschönen Ippon beenden. Von dieser Erfahrung angestachelt zeigte sie sich in ihren nächsten Kämpfen von ihrer stärksten Seite und sammelte Wertung um Wertung zum Weiterkommen. Erst ein nicht zwingender Wurfansatz und der flinke Konter ihrer Gegnerin konnten sie stoppen und ihren Medaillenhoffnungen ein jähes Ende bereiten. So musste sie sich am Ende einer emotionalen Achterbahnfahrt mit Platz 7 zufrieden geben.

Wir gratulieren allen vier Startern ganz herzlich zu dieser tollen Leistung!

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